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Mindestlohn auf 12 Euro erhöhen

In letzter Zeit wurde dagegen polemisiert, dass der Mindestlohn auf 12 Euro erhöht werden soll.

Wir wollen mit den nachstehenden Ausführungen die interessierte Öffentlichkeit informieren.

Was ist das zentrale Ziel des Gesetzentwurfs?

Der gesetzliche Mindestlohn wird in einem einmaligen Schritt durch Beschluss des Deutschen Bundestages auf 12 Euro erhöht. Die Erhöhung soll ab 1. Oktober 2022 gelten. Danach werden weitere Erhöhungen wieder auf der Grundlage der Empfehlungen der paritätisch von Arbeitgebern und Gewerkschaften besetzten Mindestlohnkommission vorgenommen. Die nächste Anpassung auf Vorschlag der Mindestlohnkommission soll zum 1. Januar 2024 erfolgen.

Warum wird der Mindestlohn auf 12 Euro erhöht?

Der gesetzliche Mindestlohn muss armutsfest sein. Gute Arbeit verdient gute Bezahlung, im besten Fall einen guten Tariflohn. Das gilt aber für zu viele nicht mehr. Wer den ganzen Tag arbeitet, muss deshalb mindestens armutsfest dafür bezahlt werden. Der gesetzliche Mindestlohn ist eine untere Haltelinie, die für einen alleinstehenden Vollzeiterwerbstätigen einen Verdienst oberhalb der Armutsvermeidungsgrenze gewährleistet. Diese ist definiert als 60% des mittleren Einkommens (Medianeinkommen) und das sind in Deutschland derzeit rund 12 Euro pro Stunde.

Wer profitiert von dem höheren Mindestlohn?

12 Euro Mindestlohn bedeutet im Oktober 2022 eine unmittelbare Lohnerhöhung für Millionen Beschäftigte. Etwa ein Drittel der beschäftigten Frauen und auch gut ein Drittel der Beschäftigten in Ostdeutschland werden profitieren.

Es profitieren besonders Berufsgruppen mit geringer Tarifbindung, in denen oft weniger bezahlt wird. Dazu zählen beispielsweise Körperpflege, Floristik, Land-/Tierwirtschaft, Gastronomie, Reinigung und Einzelhandel. Der höhere Mindestlohn kommt vielen Beschäftigten in Branchen zugute, die in der Pandemie den „Laden am Laufen halten“ oder besonders von Einschränkungen betroffen waren.

Warum überlässt man das nicht der Mindestlohnkommission?

Die Mindestlohnkommission hat sich bei ihren Empfehlungen zu den bisherigen Erhöhungsschritten vor allem nachlaufend an der Entwicklung der Tariflöhne orientiert. Allerdings war der Einstiegswert von 8,50 Euro bei Einführung des gesetzlichen Mindestlohns bereits sehr niedrig. Ein Mindestlohn von 8,50 Euro war schon 2010 die Forderung und danach hat es noch fünf Jahre gedauert, bis der Mindestlohn von 8,50 Euro von der SPD durchgesetzt werden konnte.

Die Arbeitgeberseite in der Kommission hat in der Folge größere Anpassungsschritte abgelehnt, so dass eine Lücke zur Armutsvermeidungsgrenze bestehen blieb. Auch die Gewerkschaften fordern deshalb die einmalige gesetzliche Erhöhung auf 12 Euro und sehen keinen Widerspruch zu ihrer Aufgabe in der Mindestlohnkommission. Der Gesetzentwurf schreibt eindeutig fest, dass anschließend wieder die Mindestlohnkommission für künftige Schritte der Erhöhung des Mindestlohns zuständig ist.

Ist der Mindestlohn ein Eingriff in die Tarifautonomie?

Der gesetzliche Mindestlohn war und ist kein Eingriff in die Tarifautonomie. Der Mindestlohn war im Gegenteil notwendig geworden, weil sich immer mehr Arbeitgeber aus der Tarifbindung und damit der Verantwortung für gute Löhne für gute Arbeit zurückgezogen haben. Die Tarifbindung ist dramatisch gesunken: von 74 Prozent in den 90er Jahren auf 53 Prozent der Beschäftigten, die in einem tarifgebundenen Betrieb arbeiten. In Ostdeutschland liegt die Tarifbindung sogar nur bei 43 Prozent.

Ein gesetzlicher Mindestlohn stellt also eine notwendige Ergänzung des bewährten Tarifvertragssystems dar. Er ist die untere Grenze für einen menschenwürdigen und armutsfesten Lohn. Oberhalb dieser Grenze können höhere Löhne und weitere bessere Arbeitsbedingungen weiter frei durch die Tarifpartner vereinbart werden.

Kostet der Mindestlohn Arbeitsplätze?

2020 wurde der gesetzlich vorgeschriebene Bericht zur Evaluation des gesetzlichen Mindestlohns veröffentlicht. Fünf Jahre nach seiner Einführung wurde deutlich: Der Mindestlohn hat keine Jobs gekostet, ganz im Gegenteil. Der Mindestlohn sichert Arbeitsplätze, fördert reguläre sozialversicherte Beschäftigung und führt zu weniger Sozialausgaben. Der Mindestlohn ist eine soziale und ökonomische Erfolgsgeschichte unseres Landes. Er trägt maßgeblich dazu bei, die Binnennachfrage, die Konjunktur und damit auch die Beschäftigung in unserem Land zu stabilisieren.

Die bisher vorgesehenen Erhöhungsschritte sehen die Erhöhung des Mindestlohns auf 10,45 Euro zum 1. Juli 2022 vor. Bleibt es dabei?

Ja, zum 1. Juli 2022 steigt der gesetzliche Mindestlohn auf 10,45 Euro. Ab 1. Oktober 2022 gilt dann 12 Euro.

Quelle: https://www.spd.de/aktuelles/mindestlohnerhoehung/? 



Wir trauern um Petra Wolff 

Die Mitglieder der SPD-Gemeinderatsfraktion und des SPD-Ortsvereins sind erschüttert über den völlig unerwarteten Tod von Petra Wolff, die mit 65 Jahren aus dem Leben gerissen wurde. Unser  Mitgefühl gehört ihrem Ehemann, Siggi Wolff, unserem ehemaligen Ortsvereinsvorsitzenden, ihrer Tochter Daniela, ihrem Sohn Christoph, den Enkeln und den Familienangehörigen. Petra war bereits mit 18 Jahren in die SPD eingetreten und über 47 Jahre SPD-Mitglied. Als Familienmensch, als Arzthelferin und als Sozialdemokratin setzte sie sich für das Wohlergehen ihrer Mitmenschen ein. In den frühen 80er Jahren setzte sie sich mit ihrem Mann, dem Verein Jugendzentren Filderstadt und mit der SPD für den Bau des Jugendzentrums in Bernhausen ein – ja, damals musste man noch für diese Einrichtung auf die Straße gehen! Sie engagierte sich mit Herzblut in der heißen Phase der Wiedervereinigung und lange Zeit danach für die Partnerschaft mit Oschatz, sie unterstützte die Arbeit des SPD-Ortsvereins bei verschiedenen Aktionen und Wahlen und wurde 1999 direkt in den Gemeinderat der Stadt Filderstadt gewählt, dem sie bis 2004 als Mitglied der SPD-Fraktion angehörte. Am wichtigsten für uns alle war aber Petra als liebenswerte und hilfsbereite Freundin. 

Wir sagen ihr DANKE! Wir werden Sie sehr vermissen und behalten Sie dankbar im Herzen


Ex-Stadtrat Eduard Geiger 50 Jahre in der SPD

Walter Bauer  besuchte Eduard Geiger im Auftrag des SPD-Ortsvereins Filderstadt, um ihm für seine politische Mitwirkung als Gemeinderat und langjährige Mitgliedschaft und Treue zur SPD zu danken. Er überreichte ihm die Goldene Ehrennadel der SPD und die Ehrenurkunde.

1971 ging SPD-Mitglied und VdK-Urgestein Gotthilf Frech auf Eduard Geiger zu und überzeugte ihn, in die SPD in Bernhausen einzutreten und bei den Gemeinderatswahlen zu kandidieren.  Der junge Realschullehrer willigte ein, denn er war von der Versöhnungspolitik  Von Willy Brandt und dessen Innenpoliti sehr angetan, da mit seinen Reformen endlich Bewegung in die erstarrte innenpolitische Lage einzog,  auch wenn er in den Jahren zuvor eher der  CDU zugeneigt war. Der Schritt von der Theorie des Geschichts- und Gemeinschaftskundelehrers zum praktischen Kommunalpolitiker reizte ihn – und er hatte auf Anhieb Erfolg. Am 23.11.1971 wurde er zusammen mit Gotthilf Frech in den Gemeinderat Bernhausens gewählt und bildete dort zusammen mit Adolf Friedrich die erste SPD-Fraktion. Als Fraktionsvorsitzender bekam er gleich besondere Verantwortung. Damals kämpfte die SPD erfolgreich dafür, dass die Gemeinderatsunterlagen auch vor den Sitzungen des Gremiums zur Vorberatung zugestellt wurden, was bis dahin überhaupt nicht üblich war.

In den Jahren der Kommunalreform wurde viel Neuland betreten. Bei der ersten Wahl zum Filderstädter Gemeinderat 1975 wurde Eduard Geiger erneut gewählt.  Elisabeth Bollinger, Dieter Auch und Susanne Reising waren von Bernhäuser Seite mit dabei. Übrigens hatte dann einer seiner Schüler viele Jahre später großen Erfolg. Rainer Arnold gelang 1998 die Wahl in den Bundestag, wo er 19 Jahre als MdB erfolgreich wirkte und sich als verteidigungspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion viel Anerkennung erwarb.


Bild von Inge Geiger: bei der Überreichung der SPD-Ehrenurkunde und Ehrennadel in Gold für 50-jährige Mitgliedschaft in der SPD







Willi Wurster 60 Jahre in der SPD

Drei Harthäuser feierten die 60-jährige SPD-Mitgliedschaft von Willi Wurster (81), dem Urgestein der Filderstädter Kommunalpolitik. Bei bester Laune saßen der außenpoltische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion und Ex-Harthäuser Dr. Nils Schmid und der SPD-Vorsitzende der Gemeinderatsfraktion Walter Bauer mit dem Jubilar zusammen und ließen die Geschichte des langjährigen Harthäuser Gemeinde- und späteren Filderstädter Stadt- und Kreisrats Revue passieren.

Die Anerkennung der Arbeit von Willi Wurster schlug sich natürlich auch in seinen sehr guten Wahlergebnissen nieder. Besondere Aufmerksamkeit fand, dass er bei den Kreistagswahlen im Ortsteil Harthausen ein noch besseres Ergebnis als der damalige OB Dr. Peter Bümlein erzielt hatte.

„Was hat dich 1961 dazu bewogen, in die SPD einzutreten?“, fragte Nils Schmid den ehemaligen Geschäftsführer der AOK in Filderstadt. Gut vorbereitet, schob Willi Wurster einen Bericht aus dem „Vorwärts“ über den Tisch mit dem Brandt-Zitat vom 28.04.1961 des damaligen Kanzlerkandidaten: „Der Himmel über dem Ruhrgebiet muss wieder blau werden!“ Damals verabschiedete die SPD ihr Wahlprogramm für den Bundestag im Herbst. „Ja, lange vor den Grünen war es die SPD“, so Willi Wurster, „die mit Willy Brandt vor 60 Jahren das umweltpolitische Denken in Deutschland angestoßen hat!“ Ein weiteres wichtiges Motiv für Willi Wurster war aber auch Brandts Ostpolitik der Versöhnung und die Sozialpolitik der SPD.

Die Gratulanten überreichten dem gut aufgelegten Willi die Ehrenurkunde der Bundesvorsitzenden und die Ehrennadel und als Geschenk gab es die Ortsgeschichte Bonlandens, die zum 750jährigen Jubiläum erarbeitet worden war. Frau Waltraud Wurster dankten die Besucher mit einem regionalen Blumenstrauß.

Daten zu Willi Wurster:

Geboren 1940

Gründete in Harthausen den SPD-Ortsverein (Mitglied seit 1961)

Gemeinderat von 1971-75 in der Gemeinde Harthausen

Gemeinderat in Filderstadt von 1975-1994.

Kreisrat von 1971 bis 1999

Mitglied der ÖTV/Verdi; TSV Harthausen, Wanderverein Harthausen, Kleintierzüchterverein Harthausen.

Hobbys: Wandern, Schach.


Walter Richter 50 Jahre in der SPD

Am 01.12. besuchte Walter Bauer Walter Richter in Bernhausen, um ihm im Namen des SPD-Ortsvereins Filderstadt für seine langjährige Unterstützung zu danken und um ihm die Ehrenurkunde und Goldene Ehrennadel der SPD für die 50-jährige Mitgliedschaft zu überreichen. Der ehemalige Zollbeamte - zuletzt 25 Jahre beim Zoll am Flughafen - lebt seit über fünf Jahrzehnten in Filderstadt  und ist fest im Filderstädter Gemeinwesen verwurzelt. So war er über viele Jahre auch der Finanzchef des TSV Bernhausen. Zur SPD kam Walter Richter vor 50 Jahren über den späteren Bundestagsabgeordneten Dieter Auch.  An die legendären SPD-Feste an der Bärenhütte erinnert sich Walter Richter besonders gern. Das waren wunderbare Familienfeste mit Spielstraße, Tombola, gemeinsamem Grillen und manchmal war die Begeisterung so groß, dass dann auch noch vor Ort genächtigt wurde. Gehandicapt beim Gehen ist der geistig fitte 91-jährige Jubilar seit einem Schlaganfall - doch auch dadurch lässt er sich nicht unterkriegen. Mit elektronischer Fahrhilfe erledigt er weiterhin die Einkäufe für sich und seine Frau. Wir wünschen Walter Richter und seiner Frau alles Gute für die kommenden Jahre.


Gert Mauch 50 Jahre Mitglied der SPD

Viel erlebt hat Gert Mauch in seinem Arbeitsleben und er darf mit Fug und Recht stolz darauf sein, was er geleistet hat. Gleich drei Ausbildungen hat er im kontinuierlichen Aufstiegsstreben im Arbeitsleben gemeistert. Als „Workaholic", so Gert Mauch, war er stets mit Begeisterung bei der Arbeit, bis ihn eine schwere Erkrankung stoppte und 1994 in eine total neue Lage brachte.

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Walter Bauer besuchte im Auftrag des SPD-Ortsvereins Gert Mauch zu Hause in seiner schicken Eigentumswohnung in Bernhausen. Er dankte Gert Mauch für seine Unterstützung in den zurückliegenden Jahren und überbrachte ihm die Ehrenurkunde und die goldene Ehrennadel der SPD. Im Gespräch kamen die beiden auch auf die 70er-Jahre zu sprechen. Es war Gert Mauchs Nachbar, der spätere Bundestagsabgeordnete Dieter Auch, der ihn 1971 davon überzeugte, dass es richtig sei, SPD-Mitglied zu werden und sich dafür einzusetzen. Gert Mauch beließ es nicht bloß bei der Mitgliedschaft. Mit großem Einsatz war er dabei, wenn es galt, Plakate auf- und wieder abzuhängen und er kandidierte auch bei Gemeinderatswahlen. Der SPD-Ortsverein wünscht Gert Mauch und seiner Frau alles Gute, insbesondere aber Gesundheit.


Margret Weinmann 50 Jahre in der SPD 

Zusammen mit Nils Schmid besuchte Walter Bauer am Mittwoch Margret Weinmann. Sie überbrachten ihr die Ehrenurkunde und goldene Ehrennadel für 50 Jahre Mitgliedschaft in der SPD, einen Blumenstrauß und dankten ihr für ihre Treue zur SPD und für ihren vielfältigen und engagierten Einsatz. Margret Weinmann wuchs in Bonlanden als Müllerstochter in der damals aktiven Mühle in der Humboldtstraße auf. Ihre Mutter stammte aus NT-Oberensingen und zählte zu den Gewerkschafterinnen der IG Textil, die seinerzeit erstreikten, dass der Samstagnachmittag aus der Arbeitswoche "freigräumt" wurde. Zusammen mit ihrem Mann, Werner Weinmann, Gemeinderat in Bonlanden, Stadtrat in Filderstadt, Kreisrat im Landkreis Esslingen SPD-Landtagsabgeordneten und Staatssekretär, baute sie in der Raiffeisenstraße eine gut florierende Druckerei auf. Nach dem viel zu frühen Tod von Werner Weinmann rückte seinerzeit Nils Schmid in den Landtag nach. Natürlich gab es da viel zu erzählen. Nils Schmid schenkte Margret Weinmann einen Siebdruck von Axel Zimmermann mit dem Motiv von Willy Brandt.

Erika May 50 Jahre in der SPD 

Im Auftrag des SPD-Ortsvereins überbrachte Walter Bauer Erika May die Goldene Ehrennadel und Ehrenurkunde der SPD für 50 Jahre Mitgliedschaft. Er dankte ihr für ihre langjährige Treue zur SPD und für die stete politische Wegbegleitung in Filderstadt. Natürlich durfte ein schöner Blumenstrauß nicht fehlen. Ein interessantes Gespräch über die vergangenen - z.T. sehr, sehr schwierigen Jahre - und ihr langjähriges Engagement als Betriebsratsvorsitzende "beim Wittwer" schlossen sich an. Der SPD-Ortsverein wünscht der vierfachen Mutter und Rentnerin ("Ich bin gottfroh, dass ich gearbeitet habe und mir eine Rente verdient habe!") gesundheitlich alles Gute und viel Freude mit Ihrer Enkeltochter.


Wahlkampfauftakt in Esslingen

Die SPD-Bundestagskandidatin im Wahlkreis Esslingen Argyri Paraschaki und der Bundestagsabgeordnete Nils Schmid hatten gemeinsam mit dem SPD-Kreisverband Esslingen zum Wahlkampfauftakt nach Wendlingen eingeladen. Als Redner hatten sie niemand geringeren als den Minister für Arbeit und Soziales Hubertus Heil gewinnen können, der mit viel Zeit im Gepäck für einen kurzweiligen Abend sorgte.

 

Hubertus Heil, Minister für Arbeit und Soziales









Rund 200 Besucherinnen und Besucher, unter Ihnen natürlich auch Bürgermeister Steffen Weigel und der SPD-Landtagsabgeordnete Andreas Kenner, konnten die jüngst neu gewählten SPD-Kreisvorsitzenden Barbara Fröhlich und Simon Bürkle begrüßen. Alle waren gekommen, um den Bundesminister für Arbeit und Soziales Hubertus Heil zu sehen und zu hören. Auf dem gut gefüllten Marktplatz führte Dieter Pahlke gemeinsam mit SPD-Bundestagskandidatin Argyri Paraschaki und Nils Schmid in die Veranstaltung ein. „Ich will mich als Bundestagsabgeordnete unter anderem für eine funktionierende Rente einsetzen, das ist etwas das jeden betrifft. Wir müssen hier ein System schaffen, in das jeder einzahlt, damit alle Menschen im Alter besser leben können“ so Paraschaki. Der Bundestagsabgeordnete Nils Schmid begrüßte den eingetroffenen Minister und wies darauf hin, dass der Kreis Esslingen zwar keine große Autofabrik habe, aber „reich ist an Zulieferbetrieben, die wir nicht im Stich lassen dürfen. Wir müssen um jeden Arbeitsplatz kämpfen. In der Corona Krise konnten mit den Kurzarbeitsregelungen Millionen Arbeitsplätze retten“.

Hubertus Heil nahm sich viel Zeit für die Anwesenden. In einer motivierenden und kämpferischen Rede sprach er die Themen an die, die Menschen bewegen. Angemessene Bezahlung für Pflegeberufe, hier reicht kein Mindestlohn, hier muss eine ordentliche Tarifregelung gefunden werden, die der Bedeutung ihrer Arbeit angemessen ist. Ausbildung ist durch die Pandemie ins Hintertreffen geraten. Berufsorientierung und viele Praktika konnten nicht stattfinden. „Wir können es uns nicht leisten nicht auszubilden“ so der Minister für Arbeit und Soziales. Denn die Ausbildung ist der erste und wichtigste Schritt in eine selbstbestimmte Zukunft. Wichtig ist ihm auch der Schutz von Arbeitsplätzen. 6 Millionen Menschen waren während der Pandemie in Kurzarbeit. Das hat gezeigt, Kurzarbeit ist die beste Brücke über wirtschaftliche Täler. Die Politik und er als Arbeitsminister hat die die Möglichkeiten geschaffen die Arbeitsplätze zu schützen und zu bewahren.

Knapp eine Stunde sprach Heil zu den Gästen und nahm sich danach nochmal so viel Zeit um auf Fragen aus dem Publikum einzugehen.

Barbara Fröhlich, kürzlich mit Simon Bürkle zusammen zur Vorsitzenden des SPD-Kreisverbandes gewählt, schloss die Veranstaltung. Als Gastgeschenk wurde ein Bogen über die beiden Wahlkreise Paraschakis und Schmids gespannt. So wurde Heil mit einem „Minimeter“ Ritter Sport aus Waldenbuch und einer Flasche vom besten Kessler-Sekt aus Esslingen beglückt. 

Bürgermeister Steffen Weigel (SPD) ließ es sich nicht nehmen Hubertus Heil um einen Eintrag ins goldene Buch der Stadt Wendlingen zu bitten. Der Bitte kam Heil gerne nach.

v.l.n.r.: Simon Bürkle, Bürgermeister Steffen Weigel, Hubertus Heil, Nils Schmid, Argyri Paraschaki, Barbara Fröhlich

 


Nils Schmid, MdB zum Tag der Arbeit: „Nach Corona muss sich die Arbeitswelt ändern – modern und solidarisch“

„Erneut prägt die Pandemie den Tag der Arbeit. Mit einer Testangebots- und Homeofficepflicht haben wir von Bundesseite einheitliche Regelungen geschaffen, um die Beschäftigten, ebenso wie ihr Umfeld zu schützen und die Ausbreitung des Virus einzudämmen.

Unabhängig von Vorschriften appelliere ich an alle, so viele Testmöglichkeiten wie möglich anzubieten, diese maximal zu nutzen und so oft wie möglich von zu Hause zu arbeiten.  Weiterhin sind besonders Beschäftigte im Gesundheitssektor belastet und jene, die nicht ins Homeoffice wechseln können. Gesundheit und Arbeitsschutz müssen an oberster Stelle stehen – ob im Krankenhaus, Fabrik oder Büro. Kurzarbeit,  Steuerbefreiungen und Direkthilfen sind weiter wichtige Instrumente, um akute Notlagen zu lindern. Die Teststrategie und Impfungen zeigen langsam Wirkung, doch die kommenden Wochen werden entscheidend sein, auch in der Arbeitswelt. 

In der Zeit nach der Krise muss der Arbeitnehmerschutz im Fokus bleiben. Die Arbeitswelt muss sich ändern, moderner, digitaler, solidarischer werden. Die SPD ist und bleibt die Partei der Arbeit. Kein staatlicher Transfer, kein Grundeinkommen kann eine
gute, sichere und faire Arbeitsstelle ersetzen. In meinen Augen ist sie nicht nur Broterwerb: Arbeit soll bilden, Raum zur Entwicklung geben, Zusammenhalt schaffen und sie soll unter guten Bedingungen und fair bezahlt geleistet werden können. Die Zukunft der Arbeit nimmt unserem Programm zur Bundestagswahl deshalb einen zentralen Platz
ein. Wir stehen für 12 Euro Mindestlohn, ein Bürgergeld als Weiterentwicklung der Grundsicherung, für das Recht auf Arbeit und auf Weiterbildung, im Betrieb mit Bildungszeit oder als Qualifizierungsmaßnahme mit dem Arbeitslosengeld Q. Endlich müssen sachgrundlos befristete Arbeitsverhältnisse beendet werden und es muss ein Update für die Betriebsverfassung für eine stärkere Stellung der Betriebsräte geben.  Die SPD kämpft weiter für mehr allgemeinverbindliche Tarifverträge, insbesondere in der Pflege und für umfassende Gebührenfreiheit bei der Aus- wie Fortbildung. 

Und weiterhin gilt: Gerade Frauen arbeiten überproportional oft in Risikoberufen und haben mit Doppelbelastungen zu kämpfen. Für Alleinerziehende gilt das umso mehr. Einiges haben wir in den letzten Jahren erreicht, aber da gibt es noch viel zu verbessern, zum Beispiel mit einer Kindergrundsicherung, mehr BaföG und vor allem:
Gleicher Lohn für gleiche Arbeit, überall! Dafür braucht es eine starke SPD, dafür stimmen Sie am 27. September bei der Bundestagswahl.“




Mitglieder des Ortsvereins und interessierte Bürger an der KZ-Gedenkstätte am Stuttgarter Flughafen aus Anlass des jährlich wiederkehrenden Antikriegstages.











Als Redner*in sprachen Kristina Wernerus (stellv. Ortsvereinsvorsitzende) und das Antifaschistische Aktionsbündnis Stuttgart und Region. Gerade nach den am Sonntag vorgefallenen Ereignissen in Berlin zeigt sich, wie wichtig es ist, dass man an vergangene Kriege und deren schrecklichen Auswirkungen erinnert. Schlimm ist auch, dass mit der Titulierung „Querdenken 711“ (eine Bewegung, die keine Probleme damit hat, sich von rechtsgesinnten Gruppierungen unterstützen zu lassen und gemeinsam mit diesen zu marschieren), eine ganze Region und damit auch Filderstadt in ein schlechtes Bild gerückt wird. Deswegen sagte auch K. Wernerus zurecht, dass es bedrückend ist, wenn rechtes Gedankengut als „Meinung“ verharmlost wird. Antifa ist daher keine „linksversiffte“ Bewegung, sondern bedeutet sich gegen einen neubeginnenden Faschismus zu wehren! 




 


 





 

 

 

 
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